Flexible Aufbauarbeit
Mit Spitex Zürich Sihl, SAW und dem Zivilschutz sind wir Teil des städtischen Pandemiestabs, der sich mit Beginn der ersten Welle wöchentlich austauschte. Für den Notfall organisierten wir die Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz.
Auch intern bereiteten wir uns rasch auf die Pandemie vor: mit einem Pandemiestab und einer Hotline für Mitarbeitende, die an sieben Tagen pro Woche während 15 Stunden erreichbar war. Für die Kund*innen wurde ein Corona-Team aufgebaut, das sich in der ersten Welle in Absprache mit den Teams um die positiv getesteten Kund*innen kümmerte. Mit den steigenden Fallzahlen der zweiten Welle wurde das Corona-Team stärker beratend tätig. Es unterstützte die Teams an der Basis, die nun vermehrt Infizierte pflegten.
Sicherheit steht an oberster Stelle
Zusammen mit Silvia Schindler und ihrem Team – Expert*innen im Bereich Hygiene – haben wir Hygienerichtlinien für die Pflege und Betreuung erarbeitet. Wir haben sie laufend den neuen Erkenntnissen angepasst und den Mitarbeitenden kommuniziert, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Informationsflut, Koordination mit den städtischen und kantonalen Stellen, sich ständig verändernde Bedingungen – all dies war zeitintensiv und herausfordernd.
Über Nacht Neues entwickeln
Die Situation erforderte neue Weisungen und hatte arbeitsrechtliche und finanzielle Folgen. Informationen mussten richtig kanalisiert werden. Wir organisierten mit den Bereichen Personalmanagement, Finanzen und ICT ein internes Controlling.
Als Home-Office verordnet wurde, rüstete ICT die Mitarbeitenden schnell mit der nötigen Technik und einer flexiblen Lösung für Telefonkonferenzen aus. Plötzlich wurden statistische Auswertungen wichtig, die tagesaktuelle Zahlen für die Stadt Zürich und unsere eigene Planung lieferten.
Dank selbst entwickelten Ergänzungen zu unserer Betriebssoftware konnten wir eine laufend aktualisierte Grafik aller Abwesenheiten generieren und so Trends früh erkennen.
Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden
Wir befragten die Mitarbeitenden, wie die Pandemie den Arbeitsalltag beeinflusst.
- 66 % berichteten, dass sich ihre Arbeit kaum verändert hatte.
- Viele stellten sogar eine verstärkte Sinnhaftigkeit der Arbeit (24 %), mehr Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung im Team fest (24 % und 21 %).
- Nichtsdestotrotz gab etwa jede und jeder Dritte an, dass das psychische Wohlbefinden gelitten hatte.
- Ähnlich viele bewerteten – je nach Situation – die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben als schlechter (26 %) oder besser (18 %).
- Deutlich spürbar war der Teamgeist: Covid-19 gab uns die Chance, näher zusammenzurücken – wir haben sie gepackt.
Positive Medienresonanz
Covid-19 führte zu einer grösstenteils positiven Medienberichterstattung. Vielfältige Beiträge, Reportagen und Interviews in nationalen und lokalen Medien haben uns sichtbarer gemacht. Ausserdem haben sie so deutlich wie nie aufgezeigt, wie systemrelevant die ambulante Pflege und Betreuung sind.