Schritt für Schritt zu mehr Nachhaltigkeit: Jedes Jahr arbeiten wir an einem unserer Nachhaltigkeitsthemen. 2020 stand der Managementansatz im Zentrum und damit die Frage: Wie wird Nachhaltigkeit in einer selbstorganisierten Struktur ermöglicht und gelebt?
Die Covid-19-Pandemie erforderte ein Überdenken geplanter Massnahmen. Auch das Thema Nachhaltigkeit war davon betroffen. In der aktuellen Situation ist die physische und psychische Gesundheit unserer Kund*innen und Mitarbeitenden wichtiger denn je. Aus diesem Grund erfragten wir in der letzten Mitarbeiterbefragung zusätzlich, welche Auswirkungen die Pandemie auf die tägliche Arbeit der Mitarbeitenden hat.
Wie nicht anders zu erwarten, erlebten viele Mitarbeitende eine erhöhte psychische Belastung und teilweise eine verminderte Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Sensibilisiert von den Resultaten, haben wir die Teams vermehrt darauf hingewiesen, dass ihnen die Coaches bei Bedarf zur Unterstützung zur Verfügung stehen.
Als Anerkennung für die hervorragenden Leistungen in dieser herausfordernden Zeit, bekamen alle Mitarbeitenden von der Geschäftsleitung ein Geschenk: ein Etui aus veganem Lederimitat, das auf nachhaltige Art und Weise die hygienische Aufbewahrung von persönlichen Gesichtsmasken erleichtert. Mit einem zusätzlichen 100-Franken-Gutschein für eine Online-Gutschein-Plattform konnten sich die Mitarbeitenden ausserdem etwas Gutes tun.
Zusammen mit unseren Hygieneverantwortlichen erarbeiteten wir ein physisches, intuitives Lern-Tool, das das Hygienebewusstsein der Mitarbeitenden festigen soll. Voraussichtlich wird es Anfang 2021 jeweils während einer Woche in den Spitex-Standorten aufgestellt sein.
Auf spielerische und interaktive Art verhilft es zur Auffrischung der Hygienegrundregeln und regt zum Nachdenken an. Vor dem gleichen Hintergrund schlossen wir uns der Grippeimpfkampagne «Jetzt erst recht!» des Verbands Zürcher Krankenhäuser an. Damit rufen wir unseren Mitarbeitenden die Schutzwirkung der Grippeimpfung in Erinnerung und appellieren an ihre gesellschaftliche Verantwortung.
Seit Beginn unseres Nachhaltigkeitsengagements im Jahr 2017 liefern unsere Mitarbeitenden laufend Ideen, wie wir noch nachhaltiger werden könnten. Obwohl nicht immer alles umsetzbar ist, würdigen wir die Vorschläge jedes Jahr im Rahmen einer kleinen Preisverleihung und machen so das Engagement sichtbar.
Als Hauptpreis überreichten wir der Gewinnerin 2020 einen 50-Franken-Gutschein für ein nachhaltiges Geschäft in Zürich und den «Goldenen Wurm» – einen Wanderpokal, der ein Jahr lang ihr Büro schmückt und sie mit einem Augenzwinkern an ihr nachhaltiges Mitdenken erinnert. Warum gerade ein Wurm? Die Form des Preises ist eine Anspielung auf unser mehrwöchiges Experiment mit einem Indoor-Wurm-Kompost, das für viel Aufsehen und Diskussionen gesorgt hatte.
Irmgard Steiner, Preisträgerin 2020
Am Neujahrsapéro 2020 konnte sich das Projekt «Handy-Café» gegen vier andere Finalisten-Ideen durchsetzen. Im Handy-Café vermitteln Schülerinnen und Schüler älteren Menschen den Umgang mit Mobiltelefonen. Seit dem Piloten 2019 ist das Handy-Café ein fixes Element unseres Vernetzungsangebots. Wegen der Pandemie musste es 2020 bis auf zwei Anlässe zwischen der ersten und der zweiten Welle pausieren. Die beiden Anlässe waren gut besucht und für unsere Kund*innen wie auch für die Schüler*innen gleichermassen lehrreich und bereichernd.
Generationenübergreifendes Lernen dank Handy-Café
Auch unsere Weihnachtsgeschenke für Kund*innen- und Mitarbeitende gestalten wir im Sinne einer niederschwelligen Förderung des Nachhaltigkeitsbewusstseins. So schenkten wir unseren Kund*innen zu Weihnachten ein Schweizer Bio-Kräutersalz aus einer sozialen Institution im Appenzell. Damit unterstützen wir die Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Unsere Mitarbeitenden erhielten zu Weihnachten ein Blütensalz aus derselben Institution sowie ein handgemachtes Tonschälchen, dessen Kauf ein Projekt zur sozialen Eingliederung in Südafrika unterstützt.
Mit dem Jahr 2020 endete auch unser Nachhaltigkeitszyklus aus Umweltmanagement (2017/2018), gesellschaftlicher Verantwortung (2019) und Managementansatz. Mit den gemachten Erfahrungen werden wir ab 2021 das Thema Nachhaltigkeit auf seiner ganzen Breite weiterverfolgen.