2021 war das Jahr der Konsolidierung unseres Transformationsprozesses. Die selbstorganisierten Teams haben sich gut etabliert und die verschiedenen Pandemiewellen bravourös gemeistert.
Vorangehen –
Finanzen und Leistungen
2021 konnten wir uns über eine deutlich höhere Nachfrage in allen Quartieren freuen (+6,4 %). Diese Nachfragesteigerung galt es trotz ausgeprägtem Personalmangel und verschiedenen Pandemiewellen zu bewältigen. Unsere Mitarbeitenden waren stark gefordert, meisterten diese Herausforderungen aber bravourös, wie die sehr guten Rückmeldungen anlässlich der Kundenbefragung und auch persönliche Beobachtungen bei Kundinnen- und Kundenbesuchen durch die Geschäftsleitung zeigten. All dies resultierte trotz enorm hoher Fremdpersonalkosten in einem erfreulichen Jahresergebnis von 732 765 CHF.
Kundschaft und Qualität
Die selbstorganisierten Teams haben sich im Berichtsjahr gut etabliert. Eine erste Überprüfung der Teamgrössen und Quartierzuteilungen führte dazu, dass wir in Oerlikon, Affoltern, Seefeld und Rigiplatz neue Teams bildeten, die näher im Quartier stationiert sind. Wo immer möglich streben wir die Nähe zu einem Gesundheitszentrum der Stadt Zürich oder einer Hausarztpraxis an. Weiter sind wir mit AsFam eine Kooperation eingegangen, um pflegende Angehörige wirksam zu entlasten. Dieses Jahr wurde das Peer Auditing getestet, das nun laufend etabliert wird – ein wesentlicher Meilenstein in unserer Qualitätsentwicklung. Auch die Stadt Zürich spürte die Auswirkungen der Pandemie stark, was dazu führte, dass die Arbeiten an der neuen Alterststrategie erst im letzten Quartal so richtig Fahrt aufnahmen. Wir freuen uns, bei diesen wichtigen Massnahmen unseren Beitrag zu leisten.
Strategie und Organisation
2021 war das Jahr der Konsolidierung unseres grossen Transformationsprozesses. Als finalen Schritt haben wir per Januar unsere zentralen Dienste als Serviceorganisation in vier selbstorganisierte Teams aufgeteilt, die sich um die Bereiche Corporate Center, Service Center, Development Center und Innovation Center kümmern. Mit dem gelungenen Umzug an die Altstetterstrasse im Oktober wurde ein Meilenstein erreicht, der sich in kürzeren Dienstwegen und einer höheren internen Serviceorientierung auswirkt.
Die Bekämpfung der Pandemie zwang uns dazu, ab Oktober Betriebstestungen einzuführen und deren Durchführung zu überwachen – eine Herkulesaufgabe bei unserer dezentralen Organisation. Der Pandemiestab, bestehend aus drei Geschäftsleitungsmitgliedern, stand der Organisation das ganze Jahr an 7 Tagen pro Woche jeweils von 7 bis 22 Uhr zur Verfügung.
Trotz Corona entstand im Jahr 2021 viel Neues. So konnten wir insbesondere unseren Auftritt nach aussen mit der Lancierung einer neuen Website und vermehrten Social Media-Aktivitäten deutlich verbessern.
Mitarbeitende
Unser Modell der Selbstorganisation zieht viele neue Mitarbeitende an, dennoch leiden auch wir unter dem Pflege- personalmangel und haben offene Stellen zu besetzen. Um dem entgegenzuwirken, haben wir im Rahmen des gemeinsamen Employer Brandings mit Spitex Zürich Sihl viele Aktivitäten und Massnahmen initiiert. Dass wir uns mit grossem Erfolg als Lehrbetrieb zertifizieren lassen konnten, hat sicherlich auch geholfen. Ein Highlight – nicht nur für die Lernenden – war die Eröffnung unseres eigenen Skills Lab, in dem sämtliche Kompetenzen, die Inhalt einer pflegerischen Ausbildung sind, geübt werden. Dieses haben die Lernenden selbst geplant und realisiert.
Leider konnten wir auch dieses Jahr keinen Anlass für unsere Mitarbeitenden durchführen; allerdings haben sich viele über die Einmalzulage Covid-19 von 1000 Franken gefreut, den die Stadt Zürich allen Pflegenden gewährte.
Ausblick
Im Jahr 2022 werden wir uns weiter auf die Quartierarbeit und verbesserte Präsenz konzentrieren, sei das durch neue Teams, verstärkte Kommunikation im Quartier oder durch die Mitwirkung an der Altersstrategie der Stadt Zürich. Zudem werden die Mitarbeitergewinnung und -bindung wie auch die Weiterentwicklung unserer Qualitätsaktivitäten das Jahr prägen.
Das zentrale Projekt wird die Zusammenführung der beiden Spitexorganisationen Spitex Zürich Limmat und Spitex Zürich Sihl zu Spitex Zürich sein, unter dem Titel
«Spitex Zürich – gemeinsam stark». In diesem Projekt hat
sich der Vorstand intensiv mit der Zukunft auseinandergesetzt. Seine Analyse hat er mit dem Vorstand der Schwesterorganisation Spitex Zürich Sihl sowie mit der Stadt
Zürich diskutiert. Beide Vorstände haben entschieden, dass sie beide operativen Organisationen zur Spitex Zürich AG
zusammenschliessen wollen. Die Spitex Zürich AG soll Mitte 2022 gegründet werden; ab dem 1. Januar 2023 arbeitet die neue Organisation auf dem ganzen Stadtgebiet mit einer einzigen Leistungsvereinbarung der Stadt Zürich. Damit entsteht die grösste Spitex-Organisation in der Deutschschweiz mit öffentlichem Versorgungsauftrag. Beide Organisationen sind überzeugt, dass sie die qualitativ hochstehenden Spitex-Leistungen gemeinsam noch besser erbringen.
Auch im Jahr 2022 werden wir uns weiter zu gemeinsamen strategischen Themen mit der Stadt, mit Spitex Zürich Sihl und mit SAW austauschen.